Der OWV trauert um "Mister Goldsteig" Kurt Heinold
Die OWV-Familie nimmt schweren Herzens Abschied von Herrn Kurt Heinold.
Die OWV-Familie nimmt schweren Herzens Abschied von Herrn Kurt Heinold. Zum Jahresende 2023 ereilte uns die traurige Nachricht, dass er im Alter von 93 Jahren verstorben ist. Mit Kurt Heinold verliert der OWV Hauptverein einen großen Mitstreiter für die Belange der Wegearbeit im gesamten Gebiet des OWV.
Kurt Heinold, der 1992 in den „Unruhestand“ ging, kannte zu der Zeit schon das Wegenetz des Oberpfälzer Waldvereins und wollte sich da einbringen. Er wurde Markierungswart und später Hauptwegewart im OWV-Hauptverein. Erich Hohlrüther war sein Freund und engster Mitarbeiter, andere kamen hinzu.
Sie pflegten den Burgenweg, den Grün-Weiß-Weg mit dem Main-Donau-Weg, den Nurtschweg mit dem E6-Weg. Der Karl-Krampol-Weg und der Oberpfalzweg kamen hinzu. Den Begriff „zertifiziert“ gab es damals noch nicht, aber sie wollten damals schon bei der Wegeführung Teerstraßen möglichst vermeiden. Naturbelassene Wege, kulturelle Höhepunkte wie Aussichten, Gipfel und verträumte Flusstäler sollten erschlossen und dabei Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten erreicht werden.
Neue Wege anzulegen war für Kurt eine interessante und lohnenswerte Aufgabe und so entstanden nach und nach der Gründerweg, der Main-Mies-Weg, der Naab-Vils-Weg, der Pfreimd-Schwarzach-Weg, der Wanderweg Goldene Straße und der Wal-lenstein-Tilly-Weg. Für Kurt war es immer eine liebenswerte Aufgabe, eine möglichst interessante Linie für den jeden neuen Weg zu finden, deren Erstmarkierung mit gemalten Wegezeichen er gerne übernahm. Die Hauptwegewarte Hohlrüther und Stöckl unterstützten ihn dabei.
Große Verdienste erwarb sich Kurt Heinold bei der Realisierung des „Goldsteig“- Wanderweges, hier in enger Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Oberpfalz. Dieser vermerkt, dass ohne Kurt Heinold die Umsetzung und die jetzige Bedeutung dieses Premiumwanderweges nie erreicht worden wäre.
Neue Wege anzulegen macht aber nur Sinn, wenn auch die regelmäßige Pflege der Markierung sichergestellt werden kann. Dieses Problem erkannte Kurt schon frühzeitig. Er gab seine Rolle als Hauptwegewart auf und bemühte sich, für den Hauptverein Personen (OWV-Mitglieder und Nichtmitglieder) zu finden, die bereit waren, einen OWV-Weg oder ein Teilstück davon regelmäßig ehrenamtlich zu begehen und zu betreuen. Kurt gelang es über viele Jahre und bis heute, eine Gruppe von Mitarbeitern aufzubauen und zu halten, sie zählte meist zwischen 30 und 40 Personen.
Kurt Heinold hat sich um den Oberpfälzer Waldverein verdient gemacht.
Zahlreiche Ehrungen durch den OWV wurden ihm in seiner aktiven Zeit zuteil, zuletzt in 2001 das „Große OWV-Ehrenzeichen in Silber“. Eine besondere Ehrung war die 1998 verliehene „Silberne Ehrennadel vom Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine“ für besondere Dienste um den Verband und das vom Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer 2012 verliehene Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt.
Nach 30 Jahren segensreicher Arbeit für die Wanderwege des OWV-Hauptvereins hat sich Kurt Heinold im Herbst 2022 zurückgezogen. Wir sagen „Vergelt´s Gott“ für seinen jahrzehntelangen Einsatz für das Wegenetz des OWV.
Im Rahmen einer am 29. Oktober 2022 durchgeführten Wegewarte-Schulung wurde Kurt Heinold für seine Verdienste um den Oberpfälzer Waldverein gewürdigt und feierlich in Anwesenheit vieler „seiner“ Mitarbeiter verabschiedet. Kurt stellte den Anwesenden auch gleich seine Nachfolger Herbert Oswald und Hermann Vollath vor.
Stolz war in seinen Augen zu sehen, als er seinen Kindern die „Kurt-Heinold-Bank“ präsentieren konnte, erbaut und errichtet vom OWV-Hauptverein und am 6. Mai 2023 offiziell eingeweiht. Die Ruhebank steht am Waldrand im Gebiet „Buchrangen“ beim Zollhaus zwischen Tröglersricht und dem Vierlingsturm, von ihrem Standort aus kann man ganz Weiden und mehr überblicken.
Der OWV-Zweigverein Massenricht hatte die Idee, den 13,4 km langen Rundweg um Massenricht umzubenennen und zwei Persönlichkeiten zu widmen, die sich um den Oberpfälzer Waldverein verdient gemacht haben. Der Rundwanderweg um Massenricht trägt seit dem 19. August 2023 den Namen „Kurt Heinold und Hermann Frieser - Gedächtnisweg“
Es ist schön, zu wissen, dass Kurt Heinold diese Auszeichnungen noch persönlich entgegennehmen konnte und mit Freude und auch Stolz dabei war. Kurt Heinold bleibt uns in dankbarer Erinnerung verbunden, er möge in Frieden ruhen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen.